Ingelbaum eine gute Idee

Seit einigen Wochen sind auch wir stolze Besitzer eines „Ingelbaums“. Die Idee der Familie Marcus Kirn ist es, die mittlerweile immer mehr brachliegenden Felder zwischen Rhein und B9 im Bereich der Rheinwelle wieder mit Obstbäumen zu bepflanzen. Hierzu sollte erwähnt werden, das in Rheinland-Pfalz landwirtschaftliche Flächen, die mehr als 5 Jahre nicht bewirtschaftet wurden, automatisch vom Gesetzgeber zu Dauergrünflächen umwandelt werden. Das heißt die Flächen sollen bewusst verwildern und es ist nur unter großen Problemen möglich, diese Ackerflächen wieder als landwirtschaftliche Fläche in Betrieb zu nehmen.

Hier setzt nun die pfiffige Idee der Familie Kirn an. Über ein Crowdfunding wurde der größte Teil der geplanten 777 Apfelbäume finanziert. Jeder Interessent kann eine Patenschaft über einen oder mehrere Bäume übernehmen. Für die ersten zwei Jahren kostet die Patenschaft pro Baum 75,- Euro. Der Preis für eine anschließende Patenschaft für zehn, der zwanzig weitere Jahre ist derzeit noch nicht bekannt. Dafür kann der Pate garantiert pro Jahr mindestens 10 Kilo Äpfel von „seinem“ Baum ernten. Trägt der Baum weniger als 10 Kilo Äpfel, wird der fehlende Anteil vom Obstbauen zugesteuert. Jeder Baum wird mit dem Namen des Paten versehen. So kann jeder seinen Baum wiederfinden und abernten.

Klar, in zwei Jahren 20 Kilo Äpfel zu einem Gesamtpreis von 75 Euro erscheint im ersten Moment ziemlich hoch (3,75 Euro/Kilo). Aber der Effekt, eine seit jeher genutzte landwirtschaftliche Kulturfläche, nicht einfach dem „Verwildern“ preiszugegeben, sondern weiterhin ihrem originären Zweck zu erhalten, ist für mich ausschlaggebend. Die unsinnige Forderung der Grünen, möglichst viele Kulturflächen wieder zurückzubauen, ist aus meiner Sicht der größte Unsinn, den man machen kann. Wir reduzieren unsere landwirtschaftlichen Flächen, die in Deutschland unter genauen gesetzlichen Vorgaben bewirtschaftet werden und kaufen das Obst und Gemüse in anderen Ländern. In vielen dieser Länder gibt es weder eine vernünftige Kontrolle der Produktion, noch wird darüber nachgedacht, wie lange das Gemüse oder Obst auf dem LKW unterwegs ist. Solange der „Kram“ billig ist, wird eben bei uns alles gekauft. 

Deshalb lobe ich mir die Initiative „dein Ingelbaum“ und hoffe, das auch die letzten paar Bäume noch ihre Paten finden. Willst du mehr darüber erfahren, klicke auf diesen Link:  https://ingelbaum.de/

Ingelbaum 2018 2 klein

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