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Im Stadtwald darf nicht geknausert werden
In all den Jahren, in denen ich im #Waldausschuss tätig bin, gab es immer wieder Forderungen von Stadtratsmitgliedern, dass der Wald wirtschaftlich sein müsse und eine Rendite abwerfen solle. Ich persönlich habe diese Ansicht nie unterstützt und mich stattdessen konsequent für den Erhalt des Stadtwaldes eingesetzt. Der Wald ist in meinen Augen nicht primär ein wirtschaftliches Gut, sondern ein ökologisches und soziales.
Dank der vorausschauenden Planung unseres Stadtförsters können wir heute sagen, dass wir nur geringe Ausfälle durch den #Borkenkäfer zu verzeichnen haben. Das ist ein enormer Erfolg, wenn man bedenkt, dass der #Borkenkäfer in vielen Regionen Deutschlands verheerende Schäden angerichtet hat. Wälder wurden großflächig zerstört, was nicht nur die Landschaft, sondern auch das Ökosystem erheblich beeinträchtigt hat.
Hätten wir den Forderungen derjenigen nachgegeben, die den Wald als reines Profitcenter sehen, wären wir heute in einer sehr viel schlechteren Lage. Wir hätten Bäume vorrangig mit Blick auf den kurzfristigen finanziellen Gewinn abgeholzt ohne die langfristigen Auswirkungen auf das Ökosystem und das Klima zu bedenken. Der Wald ist aber viel mehr als nur eine Einnahmequelle. Er dient als Kohlenstoffsenke, er schützt uns vor Erosion, bietet einen Lebensraum für zahlreiche Tiere und ist ein Ort der Erholung für die Menschen.
Viele Forstämter in Deutschland, die dem wirtschaftlichen Druck nachgegeben haben und ihren Wald zu stark ausgebeutet haben, stehen nun vor enormen Problemen. Die Schäden, die durch den #Borkenkäfer und andere Umwelteinflüsse entstanden sind, könnten Jahre oder sogar Jahrzehnte benötigen, um wieder ausgeglichen zu werden.
Es zeigt sich also, dass ein umsichtiger und nachhaltiger Umgang mit dem Wald, wie ihn unser Stadtförster praktiziert, der richtige Weg ist. Es darf nicht nur darum gehen, kurzfristige Gewinne zu maximieren. Vielmehr müssen wir den Wald als das wertvolle und unersetzliche Ökosystem betrachten, das er ist. Dies sichert nicht nur unsere Umwelt, sondern auch die Lebensqualität für kommende Generationen.