Wie im SWR1 und auch in der Allgemeinen Zeitung berichtet, häufen sich die Fälle von zum Teil schwer verletztem Wild in der Gemarkung von Groß-Winternheim. Wie der zuständige Jagdaufseher Erich Müller der Presse berichtete, seien im Revier von Groß-Winternheim in diesem Jahr so viele Wildtiere durch wildernde Hunde verletzt oder getötet worden, wie in den vergangenen 30 Jahren nicht mehr.

Ich habe eine Anfrage im Stadtrat gestellt und die Stadtverwaltung gebeten, zu den Vorkommnissen Stellung zu nehmen. Daraufhin hat das Ordnungsamt den Außenbereich rund um Groß-Winternheim intensiver besucht. Dann gingen die Beschwerden deutlich zurück. Es ist nun mal halt leider Tatsache, der Löwenanteil der Hundebesitzer verhält sich korrekt und ein paar Ausnahmen sorgen für einen negativen Eindruck.

Wir leben in Deutschland in einer christlichen Kultur. Bei uns ist es eine alte Tradition, Gebäude oder Gerätschaften, die der Öffentlichkeit dienen, bei der Inbetriebnahme zu segnen. Bei uns wird jedes neue Feuerwehrauto gesegnet. Warum also nicht auch die Gebäude, in denen wir uns täglich aufhalten? Zum Beispiel Schulen, Kindergärten und Verwaltungsgebäude. Was mich bei diesem Thema am meisten aufregt, ist die Tatsache, dass die Mitglieder anderer Religionen überhaupt kein Problem mit diesen christlichen Segnungen haben. Nur die Bürger aus unserem eigenen christlichen Bereich, wollen mit aller Gewalt Segnungen verhindern.

Warum können die Segnungsgegner nicht einfach akzeptieren, dass ein Segen ausgesprochen wird. Wenn sie daran nicht glauben: Gut, dann ist es halt so. Ein paar Worte, vielleicht ein Gebet. Sie können ja auch während dem Segen weg gehen, falls sie Angst haben davon Schaden zu nehmen. Wo liegt das Problem? Sie werden weder davon befleckt, noch entsteht ihnen ein Schaden. Alle fordern ständig Toleranz gegenüber Allem und Jedem. Diese Toleranz erwarte ich auch hier.

Als ich in Ober-Ingelheim aktiv nachhörte, wie die Anlieger zum Thema „Zwei Parkplätze für einen Fahrradständer zu opfern“ stehen, kochten die Emotionen der umliegenden Geschäftsleute und Kunden über. Alle Anlieger des Ober-Ingelheimer Marktplatzes waren echt sauer, als sie hörten, dass zwei von insgesamt neun Parkplätzen für den Fahrradständer geopfert werden sollen. In Ober-Ingelheim haben wir eine gewachsene Ortsstruktur mit allen nötigten Einzelhandelsgeschäften. Aber nur allein von den direkten Anwohnern kann der Einzelhandel nicht leben. Kunden, aus Ingelheim-West oder Groß-Winternheim und die vielen Handwerker, die sich hier täglich ihr Frühstück besorgen, werden mit Sicherheit nicht mit dem Fahrrad nach Ober-Ingelheim zum Einkaufen fahren. Sind keine Parkplätze da, bleiben auch die Kunden aus.

Deshalb sammelte ich in einer spontanen Aktion Unterschriften zum dem Thema „Keine Parkplätze für einen Fahrradständer in Ober-Ingelheim opfern“. Ich sprach Kunden, Passanten, Anwohner und Geschäftsleute an. Die Reaktion war grandios. Innerhalb von 12 Stunden haben 348 Bürger unterschrieben und zum Ausdruck gebracht: Wir brauchen jeden Parkplatz. Ich habe das Ergebnis meiner Blitzaktion Oberbürgermeister Ralf Claus vor der Sitzung des Bau- und Planungsausschusses am Mittwoch schriftlich übergeben. Ich bin überzeugt, hätte ich bis Anfang der nächsten Woche Zeit gehabt, wäre das Ergebnis doppelt bis dreimal so hoch ausgefallen.

Diese überwältigende Unterstützung konnten auch der OB und die Mitglieder der anderen Fraktionen nicht ignorieren. Die Parkplätze bleiben nun alle erhalten. Der einzige Wermutstropfen bei dieser Abstimmung war der nun von der Stadtverwaltung präferierte alternative Platz für den Fahrradständer. Während wir von der CDU für den Platz vor dem Alten Gymnasium (Stadtteilhaus) plädierten, muss nun der schmale Bürgersteig vor Tabak Bambach herhalten.

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