2018 11 09 Imker im StadtwaldDurch meine Vermittlung haben sich der Imker-Verein Heidesheim und unser Stadtförster Florian Diehl kennengelernt und kurzentschlossen ein gemeinsames Projekt aus der Taufe gehoben. Bei einer Einladung des Imkervereins Heidesheim erzählte mir der rührige Vereinsvorsitzende Manfred Axtmann, von einem geplanten Projekt, Bienen wieder ganz natürlich „verwildern“ zu lassen. Hierzu benötigt man eigentlich nur eine natürliche Behausung für die Bienen und gaaanz viel Zeit.

Bei einem Lehrgang des Ministeriums für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten des Landes Rheinland-Pfalz, hatten drei der Vereinsmitglieder einen Kurs zum Bau einer sogenannten „Klotzbeute“ erfolgreich absolviert. Eine Klotzbeute ist eine künstliche Bienenbehausung, die aus einem Baumstamm besteht, der ausgehöhlt wurde. Der Begriff der Klotzbeute stammt aus dem frühen Mittelalter, aus dem Bereich der Zeidler. Als Zeidlerei bezeichnete man den Beruf des Honigsammlers, wie er sich in WaldzeidlereiEuropa seit dem Frühmittelalter  ausgebildet hat. Gerade hier im Hunsrück und im mittleren Rheintal, war die Zeidlerei, durch den Waldreichtum, sehr verbreitet.

Ursprünglich suchten die Heidesheimer Imker einige große Bäume im Stadtgebiet, um ihre selbstgebauten Klotzbeuten aufzuhängen. Imker Franz Botens erklärte mir: “Da die Klotzbeuten sehr schwer sind, benötigen wir dickere Bäume, die das Gewicht auch tragen können“. In einer Höhe von 6-7 Metern werden die ausgehöhlten Baumstämme an einen Baum angehängt. Dann wird ein Bienenvolk „von Hand“ durch den Imker an die neue Behausung gebracht und wenn alles glatt läuft akzeptieren die Bienen den Bau und ziehen ein. Ab dann werden die Bienen sich selbst überlassen. Es wird kein Honig geerntet und keinerlei Eingriff vorgenommen. Jedes Jahr schlüpfen neue Bienenköniginnen, die ausfliegen und weitere neue Bienenvölker gründen.

Und genau hier setzte mein Vorschlag an. Warum im Stadtgebiet Bienenvölker halten, die unkontrolliert neue Bienenstöcke bauen und mit Sicherheit immer mal wieder für Probleme sorgen? Im Ingelheimer Stadtwald haben wir ca. 1200 ha Wald. Hier können sich die Bienen ungestört vermehren. Durch die große räumliche Ausdehnung des Waldes, erhoffen sich die Imker auch den Effekt, dass sich die gefürchtete Varroamilbe, die ganze Bienenstöcke vernichtet, auf natürliche Art und Weise verliert. Mein Vorschlag lautete also, ich mache die Imker mit unserem Stadtförster bekannt und wenn er mitzieht, können die Klotzbeuten im Ingelheimer Wald verstreut aufgehängt werden.

Florian Diehl plant schon seit Längerem Themenwanderwege durch den Ingelheimer-Stadtwald anzulegen. Mit den „Vogelfreunden-Ingelheim“ hat er bereits eine Station am Themenwanderweg „Natur und Umwelt“ realisiert. Nun kamen die Heidesheimer Imker mit ihrem außergewöhnlichen Wunsch zu unserem Stadtförster. Das passte. Beide Parteien waren sich innerhalb von zwei Stunden einig und so ganz nebenbei hatte auch Förster Diehls zweites Thema seinen Titel: „Wilde Bienen“. Hier sollen nun Klotzbauten an großen alten Bäumen aufgehängt werden und auf Schildern soll dem Wanderer das Thema nahegebracht werden.

 

#Ingelheim, #Beaury, #Blog, #CDU, #Bienen, #Stadtwald, #Klotzbeute, #Bienenstöcke

Gestern habe ich mich so richtig geärgert, Karten für ein Konzert im kING gekauft zu haben.

Aber vielleicht die ganze Geschichte von Anfang an: In den vergangenen Jahren haben Marshall & Alexander alle paar Jahre, meist in der Vorweihnachtszeit, ein Konzert in der Burgkirche gegeben. Das bekannte Gesangsduo besteht aus dem Bariton Marc Marshall und dem Tenor Jay Alexander, die auf ihren Konzerten Stücke aus Klassik und Pop präsentieren.

Als wir Anfang des Jahres die Anzeigen zum diesjährigen Konzert in Ingelheim sahen, haben wir sofort reagiert und bei einer überregionalen Verkaufsagentur zwei Karten bestellt. Sechste Reihe Platz 7 und 8. Super! Da kann ja nichts passieren. Beste Plätze. Von wegen.

Als wir in den ausverkauften Saal der kING kamen, mussten wir mit Enttäuschung feststellen, alle Stuhlreihen waren auf einer Ebene aufgebaut. Die bei der Eröffnung so hochgelobte Möglichkeit, den Saal in ein Theater oder Kino zu verwandeln, also jede Stuhlreihe quasi auf eine eigene Treppenstufe zu stellen, war nicht genutzt worden. Wir in der sechsten Reihe, konnten noch einigermaßen gut sehen was auf der Bühne passierte. Aber der Genuss, von einem erhöhen Sitzplatz bequem ohne Sichteinschränkung auf die Bühne schauen zu können, hatte sich hiermit erledigt, was zur Folge hatte, das andere Besucher genauso enttäuscht waren wie wir. Ich musste mir als Stadtrat mehrmals, mit Recht, anhören: „Klappt die Technik nicht oder warum wurde dieser tolle Saal wie eine Turnhalle benutzt“.

Ich kann das nicht verstehen, es gab bereits bei vergangenen Veranstaltungen immer wieder Beschwerden über die eingeschränkte Sicht bei ebenerdiger Bestuhlung. Die Stadtverwaltung hat zugesagt, das Team der IKUM anzuweisen, bei Konzerten, Schauspielen und Ballettvorführungen grundsätzlich die Theaterbestuhlung zu benutzen.

 

#Ingelheim, #Beaury, #Blog, #CDU, #kING, #MarshallUndAlexander

2018 10 31 Bosbach im kING 002Ich hatte am letzten Mittwoch eine Einladung zum Symposium „Aufbruch“ der Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz in der Kultur und Veranstaltungshalle (kING), die ich auch sehr gerne wahrnahm. Als Gastredner waren Wolfgang Bosbach (CDU) und Dr. Volker Wissing (FDP) angekündigt.

Der Auftritt der beiden Politiker hätte 2018 10 31 Bosbach im kING 015unterschiedlicher nicht sein können. Dr. Volker Wissing, von seiner persönlichen Erscheinung eher unauffällig, aber fachlich sehr kompetent, stellte unter dem Thema „Innovation und Wettbewerb in internationalen Spannungsfeldern“ die aktuellen Chancen und Probleme des Rheinland-Pfälzischen Mittelstands in Europa dar. Er stellte mit einer gewissen Selbstsicherheit, die ihm sein Amt als Rheinlandpfälzischer Wirtschaftsminister verleiht, die aktuell sehr guten Wirtschaftszahlen von Rheinland-Pfalz, nüchtern aber auch mit unverhohlenem Stolz, vor.

2018 10 31 Bosbach im kING 001Wolfgang Bosbach hingegen, eloquent, weltgewandt, durch viele Talkshows und Interviews einfach auf dem politischen Parkett routiniert, wirkte genau als Gegenpol zu seinem Vorredner. Er stichelte gleich zu Beginn seines Vortrages mit einem leichten Augenzwinkern, dieses Wirtschaftsergebnis in Rheinland-Pfalz sei aber nicht nur der Verdienst der FDP, da hätten ja wohl auch ein paar andere Parteien mitgewirkt.

Sein Thema des Vortrages lautete „GroKo Reloaded – Worauf es jetzt in Deutschland und Europa ankommt“. Auch hier zeigte er ganz deutlich auf, dass das Prädikat „Made in Germany“ in der Welt noch immer ein Garant für technisch hochentwickelte Produkte sei, die aber auch ihren Preis haben. Deutschland generiert seine guten Absatzzahlen nicht durch niedrige Preise, sondern durch technisch ausgereifte Produkte.

Ein weiteres interessantes Thema war Herrn Bosbachs Ansichten zum Thema Brexit. Hier vertritt er eine klare Meinung: Tritt Großbritannien aus der Europäischen Union aus, muß es auch alle Konsequenzen tragen. Ein „Brexit-Light“ darf es auf keinen Fall geben, da andere EU-Lander sehr schnell dem Beispiel folgen würden und alle Vorteile der EU genießen, aber keinerlei Kosten oder Verantwortung übernehmen würden. Was zur Folge hätte, das die EU früher oder später auseinanderbrechen würde.

2018 10 31 Bosbach im kING 007

 

#Beaury, #Ingelheim, #kING, #GroKo, #Brexit, #Bosbach

2018 10 13 Kreiznacher Scharfgericht 001Das erste „Kreiznacher Scharfgericht“, an dem über die Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer verhandelt wurde, war ein voller Erfolg. Veranstaltet von der Sparkasse Rhein-Nahe und den „Fidele Wespe“, fand in einem mittelalterlich dekorierten Festzelt auf dem Gelände der Pfingstwiese in Bad Kreuznach, diese Charity-Veranstaltung statt.

Zu diesem mittelalterlichen Gericht erschienen neben dem Richter, dem Ankläger und Verteidiger auch der Gutachter Hans-Peter Betz alias „Guddi Gutenberg“. Alleine seinem brillanten Vortrag, in dem er neben dem eigentlichen „Gutachten“ zur Angeklagten Dr. Heike Kaster-Meurer, auch die aktuelle Politik kritisch-ironisch kommentierte, war einfach ein Genuss.

„Spar dei Träum nit uff for Morje“ - Unter diesem Motto rief der Karnevalverein „Fidele Wespe“ unterstützt durch die Sparkasse Rhein-Nahe vor kurzem die Menschen in der Region auf, Personen zu benennen, die es im besonderen Maße verdient haben, einen Herzenswunsch erfüllt zu bekommen. Dieser Aufruf stieß auf großes Interesse.

Rund 30 Vorschläge wurden eingereicht. Diese reichten von ein Etagenbett für zwei kleine Flüchtlingskinder aus Angola, die sich immer noch das Bett mit ihrer Mutter teilen müssen,  da die Mutter zwar den ganzen Tag in der Wäscherei des Krankenhauses arbeitet, aber doch nicht so viel Geld verdient, das sie für ihre beiden Kinder ein eigenes Etagenbett kaufen kann, bis hin zu einem neunjährigen Jungen, der an Epilepsie leidet und hierfür einen speziell ausgebildeten Hund benötigt. Diese Hunde werden in zwei Ausbildungsjahren darauf ausgebildet, bereits vor einem epileptischen Anfall, den Jungen darauf hinzuweisen. Das klingt zwar für mich unglaublich, ist aber wohl in der Praxis bereits erprobt.

2018 10 13 Kreiznacher Scharfgericht 024

2018 10 13 Kreiznacher Scharfgericht 020

2018 10 13 Kreiznacher Scharfgericht 008 2018 10 13 Kreiznacher Scharfgericht 013

Ich bin immer wieder fasziniert, welche Schätze in der Erde rund um unsere Stadt Ingelheim lagern und nur darauf warten, gefunden zu werden. Bevor die Bagger in dem neuen Baugebiet „Am Gänsberg“ so richtig loslegen durften, hatte unser Leiter Forschungsstelle Holger Grewe die Möglichkeit, das Gelände noch einmal gründlich auf etwaige Reste früherer Besiedelungen zu untersuchen. Wie nicht anders zu erwarten, wurde er auch fündig. Neben verschiedenen römischen und merowingischen Artefakten, fand er auch ein Grab aus der späten Bronzezeit (ca. 1000-1100 vor Christus). Neben verschiedenen Tontöpfen und Schalen, wurde auch eine Messerklinge und ein Schmuckanhänger gefunden.

2018 09 24 Ausgrabung Am Gänsberg 001 2018 09 24 Ausgrabung Am Gänsberg 002 2018 09 24 Ausgrabung Am Gänsberg 003
2018 09 24 Ausgrabung Am Gänsberg 014 2018 09 24 Ausgrabung Am Gänsberg 005 2018 09 24 Ausgrabung Am Gänsberg 011

 

#Beaury, #Ingelheim, #Bronzezeit, #GroKo, #Brexit, #merowingisch,#Artefakt

Please publish modules in offcanvas position.